Vom 14.08. bis 16.08. war ich mal wieder am Untersberg. Jetzt geht es ja endlich los. Weiter weg. Zu Menschen und Orten. Und vor allem zu mir. Am Montag Nachmittag angekommen, erstmal bei der Anni vorbeigeschaut, ohne Ankündigung, leider war Sie nicht da. In die Kirche (Maria Ettenberg) gesetzt und gefühlt. Fragen gestellt. Unter die heilige Linde gesetzt, gefühlt, und keine Fragen gestellt. Man darf auch einfach mal sein 🙂
Danach dann unterhalb zu dem Wanderparkplatz für den Marktschellenberger Klettersteig. Ein guter Platz. Und ein richtig arges Funkloch. Praktisch kein Kontakt zur Außenwelt. Nicht mal Telefon funktionierte zuverlässig. Kommunikation praktisch nur über SMS möglich, welche teilweise auch einen halben Tag gebraucht hatte.
So ganz ohne Kontakt mit Menschen, ohne Facebook, ja was mache ich dann? Scheibenkleister, da muss ich ja mich mit mir selbst beschäftigen. Mich fühlen. Aushalten. Uff…
Am Dienstag kam Andreas (ein Schamanen-Kollege), den ich eingeladen hatte mit mir Kraftorte am Untersberg zu besuchen. Ein toller Mensch. Ich mag ihn wirklich gern.
Wir besuchten als erstes die Irlmeier-Madonna, vom Wanderparkplatz nicht weit zu Fuß. Diesmal, an diesem Feiertag, passenderweise Maria Himmelfahrt, war richtig richtig viel los. Oft war ich schon ganz alleine dort. Diesmal musste man schon fast schauen wo man noch einen Platz zum sitzen findet. Und wann man an die Quelle kann, oft war schon eine kleine Warteschlange. Angenehme Gespräche mit Andreas gehabt. Tolle Begegnungen mit Menschen.
Meinen neuen Rucksack richtig ´eingeweiht´. Extra so gekauft damit ich außen eine Trommel befestigen kann. Und diverses mitnehmen, was man halt so zum schamanisieren und wandern braucht. Die Trommel genommen, in dem Bachbett der Klamm einen schönen Platz auf einem größeren Felsen erklettert. Und mal etwas getrommelt. Immer wieder auch die Aufmerksamkeit der Menschen gespürt. Sehr interessant. Angenehm. Ich mache das ja auch nicht nur für mich selbst…
In dem Bereich waren an diesem Tag sehr sehr viele Schmetterlinge, auf Andreas waren bis zu fünf gleichzeitig gesessen. Schon ein bißchen magisch, mindestens besonders.
Dann ging es nach Maria Ettenberg, die Kirche besuchen. Andreas hat dann was auf dem Beichtstuhl entdeckt was mir (mal wieder) zu denken gibt. Was hat da bitte ein Totenkopf zu suchen? Die katholische Kirche meint es doch wirklich immer wieder gut mit uns. Da kann ich nur empfehlen sich selbst eine Meinung darüber zu bilden. Die Gedanken sind frei…
Weiter zur heiligen Linde, auf die Bank darunter setzen und ein bißchen Pause machen und fühlen… Dann bei dem Mesner-Wirt essen, Küche ist durchwachsen, das einzige was mich ansprach war ein Germknödel. Ansonsten viel Schweinefleisch, mit einer ordentlichen Portion Geschmacksverstärker gewürzt…
Und da es erst 3 war hatten wir ja weiter Zeit und fuhren nach Fürstenbrunn, parkten am Untersbergmuseum und gingen hoch in den Wald. Dort findet man direkt vor der ehemaligen Hauptwasser-Versorgung Salzburgs das Karlsohr und gleich oberhalb die Grasslhöhle. Wir gingen gleich erstmal hoch zur Höhle, am letzten Stück kam uns der Duft von weißem Salbei entgegen. Also wussten wir schon vorher dass dort gerade Menschen sind. Die sich gerade gegenseitig abräucherten. Nach einem kurzen und netten Gespräch gingen die dann aber auch schon wieder. Dann hatten wir die Höhle ganz für uns. Kurz kam mal ein Mann, schaute irritiert und war dann gleich wieder weg. Seltsam…
Auf dem Rückweg ins Tal wieder am Karlsohr nicht nur vorbei. Ich hatte schon seit ein paar Tagen einen herzförmigen Stein bei mir getragen. Wusste dass es Zeit ist wieder ein Stück mehr loszulassen. Die nicht mehr nützlichen Verbindungen zu lösen. Also den Herzstein nach einer entsprechenden Vorbereitung mit Schwung in das Karlsohr geworfen. Die Energien waren interessant. Einmal musste ich mich am Geländer festhalten, der Sog war stark, und ich will ja nicht in das 14 Meter tiefe Loch fallen. Da kommt man definitiv nicht mehr lebend raus. Unten geht ein unterirdischer Bach durch. Da taucht man vielleicht irgendwann irgendwo wieder auf. Wahrscheinlich aber gar nicht mehr… Auf jeden Fall, ich bin nicht hineingefallen, und danach ging es mir deutlich besser.
Seht Ihr den Wächter?
Auf dem Rückweg zu meinem Parkplatz haben wir uns dann Kaffee und Kuchen gegönnt, und lange lange über das Leben und die Welt gesprochen und philosophiert. Ein schöner Ausklang des Tages.
Der Abend und die Nacht wurden dann wieder sehr ruhig, Ihr erinnert Euch? Funkloch… Es war wirklich gut so. Und am Mittwoch Vormittag war es Zeit Abschied zu nehmen. Danke!
Und die Reise ging weiter, in dem Fall direkt nach Kärnten, zu Nicole, aber das ist eine andere, ganz wunderbare Geschichte 😉
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